Der Südtiroler Jugendring (SJR) begrüßt die klare und sachliche Darstellung der Situation rund um das Thema Jugendkriminalität seitens des Präsidenten des Jugendgerichtes Dr. Benno Baumgartner. „Ohne die Problematik der Jugendkriminalität zu schmälern, ist es uns als Südtiroler Jugendring enorm wichtig, so Tanja Rainer, Vorsitzende des SJR, „dass es bei diesem heiklen Thema zu keiner generellen Vorverurteilung von Jugendlichen oder medialen Panikmache kommt, denn wir dürfen einfach nicht vergessen, dass der allergrößte Anteil an Jugendlichen nicht straffällig wird“.
Man müsse aber noch gezielter der Ursache für Jugendkriminalität auf den Grund gehen. Ein Grund könnte laut Rainer das mangelnde Zugehörigkeitsgefühl von einigen Kindern und Jugendlichen innerhalb der Gesellschaft sein. Kinder und Jugendliche sind immer auch als Seismographen der Gesellschaft anzusehen.
Nach wie vor ist es wichtig auf vielerlei Ebenen für Begleitung und Unterstützung aller Jugendlichen zu sorgen, ins besonders auch jener, welche in schwierigeren bzw. schwächeren Verhältnissen leben, so Rainer weiter.
Darum spricht sich der Südtiroler Jugendring dezidiert für einen Ausbau und einer Verstärkung der bereits landesweit vorhandenen Angebote wie Streetwork oder niederschwelliger Beratungsangebote, wie beispielsweise die Jugendberatung des SJR Young+Direct, aus.