Südtiroler Jugendring (SJR) bei Landesrätin Waltraud Deeg

Themen: Junge Familien, Wohnen und die SJR-Jugendberatung „Young+Direct“

Der Vorstand des Südtiroler Jugendrings (SJR) hat Landesrätin Waltraud Deeg einen Antrittsbesuch abgestattet. Vanessa Macchia, Stellvertretende SJR-Vorsitzende, Tanja Rainer, SJR-Vorstandsmitglied, und Kevin Hofer, SJR-Geschäftsführer, haben die Landesrätin getroffen, um die wichtigsten Anliegen in Bezug auf die Themen „Familie“, „Wohnen“ und die SJR-Jugendberatung „Young+Direct“ zu besprechen.

Der SJR erinnerte daran, dass im Bereich Familie (junge) Menschen vor vielen Herausforderungen stünden. „Geringe finanzielle Beiträge, teures Wohnen und die unterschiedliche Behandlung im öffentlichen und privaten Arbeitsbereich in familienrechtlicher Hinsicht stellen Eltern wie auch Kinder vor oft schwierige Situationen“ so Vanessa Macchia. Daher appellierte der SJR einmal mehr, familienfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen, eine „echte Wahlfreiheit“ in Bezug auf die Kindererziehung anzustreben und die Elternzeit im privaten und öffentlichen Bereich gleich zu regeln.
Da die Regelung der Elternzeit in die Zuständigkeit des Staates fällt, wurde besprochen, welche Möglichkeiten hier das Land Südtirol hat, um Verbesserungen zu erzielen. Um verlängerte Elternzeiten auch in der Privatwirtschaft zu ermöglichen, müsste dieses über Kollektivvertragsverhandlungen angegangen werden. Hierfür braucht es auch die Mitarbeit der Wirtschaft.
Landesrätin Waltraud Deeg brachte zudem ein, dass die rentenmäßige Absicherung von Erziehungszeiten zu wenig in Anspruch genommen werde. „Frauen bekommen in der Regel eine viel geringere Rente als Männer, da sie ihr Erwerbsleben für die eigene Familie und die Erziehung der Kinder unterbrechen – umso wichtiger ist es, noch besser über bereits bestehende Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren und damit Familien zu unterstützen“, so Deeg.

Weiterer Schwerpunkt des Austausches war das Thema „Wohnen“. Diesbezüglich ging es u.a. um die Erklärung der Sprachgruppenzugehörigkeit. Dem Ansuchen um Wohnbauförderung muss nämlich eine solche beigelegt werden. Wird dieses erst nachträglich gemacht (daher später als ein Jahr nach Aufforderung), ist diese erst 18 Monate nach Beantragung gültig, sodass sie den Gesuchsunterlagen oft nicht beigelegt werden kann. Dieses hat zur Folge, dass nicht um eine Wohnbauförderung angesucht werden kann. Der SJR ersuchte daher darum hierfür entsprechende Lösungsmöglichkeiten zu finden. Deeg informierte, dass die Änderungsmöglichkeiten der Sprachgruppenerklärung auf telematischen Weg ausgebaut werden sollen. Der SJR begrüßte dieses, da derzeit die Erklärung beim Landesgericht zu machen ist, was viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. 

Vorgestellt wurde auch Young+Direct, die Jugendberatung des SJR. Mit diesem Dienst werden Kinder und Jugendliche durch professionelle Berater/innen in ihrem psychischen und seelischen Wohlergehen unterstützt. Zudem wird landesweit wichtige Präventions- und Projektarbeit geleistet. Kevin Hofer dankte für die finanzielle Unterstützung und erhaltene Wertschätzung für diesen Dienst des SJR.

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