Internationaler Tag des Ehrenamts am 5. Dezember – junges Ehrenamt als volkswirtschaftlicher Faktor

Beeindruckende Zahlen aus dem Südtiroler Jugendring: 8.030 Ehrenamtliche, 58.692 Mitglieder, im Durchschnitt 769.579 Stunden pro Jahr – am 5.12. startet Online-Sensibilisierungskampage

Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am 5. Dezember veröffentlicht der Südtiroler Jugendring (SJR) Zahlen zum jungen Ehrenamt in Südtirol, beeindruckende Zahlen. „8.030 Ehrenamtliche engagieren sich im Südtiroler Jugendring, der in Summe 58.692 Mitgliedschaften vereint. Im Durchschnitt sind die Ehrenamtlichen der Mitgliedsorganisationen des SJR 769.579 Stunden pro Jahr tätig“ so Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende.

„Diese Zahlen machen deutlich, dass das (junge) Ehrenamt ein volkswirtschaftlicher Faktor ist, der für unsere Gesellschaft einen beachtlichen Mehrwert generiert“ betont Tanja Rainer. Für das Land bzw. den Staat ist die Aufrechterhaltung des sozialen und gesellschaftlichen Versorgungssystems mit Kosten verbunden – das Ehrenamt hilft hierbei Kosten einzusparen. „Ohne ehrenamtliche Leistung wären viele Dienste so nicht realisierbar“ meint Rainer weiter. Überlegt man sich, wieviel 769.579 Stunden im Jahr kosten würden, so wird deutlich, was für eine – wertvolle – Arbeitsleistung dahintersteckt. „Geht man davon aus, dass das Land für ehrenamtliche Leistungen einen konventionellen Stundensatz von 20 Euro anerkennt, so bedeutet das, dass die jungen Ehrenamtlichen des SJR in Südtirol jährlich eine Arbeitsleistung im Wert von etwa 15.391.580 Euro erbringen“ erklärt Kevin Hofer, SJR-Geschäftsführer.

Das ehrenamtliche Engagement ist zu einer wichtigen Ressource geworden, die zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft beiträgt“, bekräftigt Rainer, die auch auf die Vielfältigkeit des jungen Ehrenamts hinweist. „Die Leistungen der Weiß-Kreuz-Jugend, die Aktion „Sternsingen“ der Katholischen Jungschar Südtirols, mit deren Einnahmen weltweit Hilfsprojekte unterstützt werden, die Lager der Südtiroler Pfadfinder oder die Tätigkeiten der AVS-Jugend, das „eurolager“ Südtirols Katholischer Jugend, das länderübergreifend Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung zusammenbringt, der Einsatz der ASGB Gewerkschaftsjugend für das Lehrlingswesen, die internationalen Jugendkontakte der Kolpingjugend, die Angebote für Kinder in den Spielhäusern des VKE, die Begleitung von Studenten/innen durch die SH, die sozialen Projekte der KVW-Jugend, die Pflege von Kultur und Brauchtum durch die Südtiroler Bauernjugend, die Förderung der motorischen und kognitiven Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch die Angebote des Zirkusvereins Animativa und der Einsatz der parteipolitischen Jugendorganisationen wie der JG, der Jungen Süd-Tiroler Freiheit, des Team Futur und der Giovani Democratici für jugendpolitische Themen und die Teilhabe Jugendlicher“, stellt Rainer nur einen kleinen Teil der Leistungen der jungen Ehrenamtlichen vor.

Um einmal mehr auf die Wichtigkeit des jungen Ehrenamts aufmerksam zu machen, startet der SJR am Tag des Ehrenamts eine Online-Sensiblisierungskampagne. Die im SJR zusammengeschlossenen Jugendorganisationen werden junge Ehrenamtliche zu Wort kommen lassen, die mit Posts auf Facebook und Instagram kurz erklären, weshalb sie ehrenamtlich tätig sind. „Wir wollen dem jungen Ehrenamt ein Gesicht und den jungen Ehrenamtlichen mehr Sichtbarkeit verleihen“ erklärt Tanja Rainer die Beweggründe. Warum die Jugendlichen ehrenamtlich sind, kann ab dem 5. 12. auf Facebook und Instagram unter dem Hashtag #ichbinEhrenamt nachgelesen werden.

Der Südtiroler Jugendring spricht den 8.030 jungen Ehrenamtlichen für ihre wertvolle Leistung ein großes Dankeschön aus und fordert, dass dieser wichtige Dienst an der Gesellschaft auch jetzt nicht vergessen und finanziell unterstützt wird. „Schließlich trägt das auch dazu bei etwaige Folgekosten, die durch ein nicht mehr funktionierendes Ehrenamt auftreten würden, für die gesamte Gesellschaft zu vermeiden und gerade in Zeiten einer Pandemie können wir es uns nicht leisten das Ehrenamt hintenan zu stellen. Das junge Ehrenamt braucht Sichtbarkeit, Anerkennung und Unterstützung“ so Rainer.

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