Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai unterstreicht der Südtiroler Jugendring (SJR) die Dringlichkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spürbar zu verbessern. „Gerade für junge Menschen und Familien ist es entscheidend, dass Arbeitsplätze familienfreundlich gestaltet werden, um eine ausgewogene Work-Life-Balance zu ermöglichen“, betont Tanja Rainer, Vorsitzende des SJR. „Direkte Familienförderung, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und eine Arbeitswelt, die den Bedürfnissen von Kindern, Müttern und Vätern tatsächlich entgegenkommt, sind zentrale Maßnahmen, die konsequenter umgesetzt werden müssten“, so Rainer.
Der SJR weist zudem auf die bestehende Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Arbeitswelt hin. Noch immer verdienen Frauen bei gleicher Arbeit häufig weniger als Männer und haben geringere Chancen auf beruflichen Aufstieg. Es gelte, echte Lohngerechtigkeit herzustellen und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Frauen und Männer gleiche Möglichkeiten erhalten.
Ein weiteres zentrales Anliegen bleibt die Bewältigung der hohen Lebenshaltungskosten, insbesondere im Bereich Wohnen. „In Südtirol stellen die hohen Wohnkosten eine erhebliche Belastung für junge Menschen und Familien dar. Leistbare Wohnmodelle sowie eine nachhaltige und soziale Wohnbaupolitik sind dringend notwendig, um realistische Perspektiven für ein Leben in Südtirol zu schaffen“, erklärt Rainer.
Der Südtiroler Jugendring ruft Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu auf, gemeinsam an familienfreundlicheren Strukturen, fairer Entlohnung und bezahlbarem Wohnraum zu arbeiten, um Südtirol auch in Zukunft als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum für junge Menschen zu erhalten.